Bestandsaufgaben und Projekte

Die Gemeinde Hohentengen hat eine Vielzahl von Aufgaben und Projekten auf den Weg gebracht, die sich in unterschiedlichen Planungsstadien befinden. Sei es die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Völlkofen, der Kindergartenneubau in Völlkofen, die Ortsdurchfahrt Ursendorf oder die Umsetzung aus dem "Strukturgutachten Wasserversorgung", um einige der derzeit größeren Projekte zu nennen. Auch bereits absehbare Projekte wie etwa die Ortsdurchfahrt in Günzkofen gilt es nicht aus den Augen zu verlieren. Bei all den anstehenden Projekten und Aufgaben, die bereits am Laufen sind, kann ich Ihnen aufgrund meiner langjährigen Erfahrung in der Projektarbeit bzw. Kommunalverwaltung versprechen, dass diese mit mir, ohne größere Reibungsverluste nahtlos weitergeführt werden können.



Standortbestimmung und Blick in die Zukunft

Die Frage, wie die Gemeinde Hohentengen und seine Teilorte sich in den nächsten 10 bis 15 Jahren entwickeln sollen bzw. möchten ist eine der zentralen Fragen, die ich mit Ihnen zusammen gerne erarbeiten möchte. Hierfür halte ich das Mittel eines Gemeindeentwicklungskonzeptes für richtig. Unter dem Schlagwort „Göge 2040“ soll das Gemeindeentwicklungskonzept ein gesamtörtliches Konzept und eine „Richtschnur“ für die künftige Gemeindeentwicklung darstellen. Es werden dabei nicht nur die Themen wie Strukturwandel, demografischer Wandel und Klimaschutz in den Fokus gerückt. Betrachtet werden dabei auch die grundsätzlichen Fragen des Alltags:


  • Welche Schwierigkeiten und Themen kommen auf uns zu? Aus Sicht der Kinder und der Menschen im Alter? Beim Auto- und Radfahren? Beim Einkaufen oder der Freizeitgestaltung? Beim Wohnen und Bauen?
  • Woran muss gearbeitet werden, damit Hohentengen und seine Teilorte eine Gemeinde mit hoher Lebensqualität bleibt?
  • Wo bieten sich Chancen, neue Entwicklungen anzustoßen und in die Tat umzusetzen?


Obwohl dieser Punkt selbstverständlich ist, möchte ich diesen nochmals herausstellen. Ein Gemeindeentwicklungskonzept kann nur in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, den Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung entstehen.


Teilhabe und Partizipation

Ich bin sehr an Ihrer Meinung und Mitwirkung bei allen großen oder kleinen kommunalen Projekten interessiert. Daher ist es für mich selbstverständlich, verschiedene Formen der Bürgerbeteiligung bzw. Information durchzuführen. Seien es regelmäßige Bürgerversammlungen, Aufforderungen zur Teilnahme an Umfragen oder ähnliche Formate. Wichtig ist es mir, Ihre Meinung zu hören und bei Entscheidungen mit zu berücksichtigen bzw. abwägen zu können.


Finanzwirtschaft

Nur mit einer soliden Finanzpolitik kann das breite Aufgabenspektrum einer Gemeinde, wie Hohentengen, bewältigt werden. Während die finanziellen Spielräume gewissen Schwankungen unterlegen sind, wird der Aufgabenumfang immer größer. Mit einher gehen bei bedingt verlässlichen Einnahmen der Gemeinde eine Aufgabenverschiebung von oben nach unten. Dies führt zu einem steigenden Kostendruck bei den Gemeinden.

Wenn die Fülle der Aufgaben steigt und gleichzeitig der finanzielle Handlungsspielraum geringer wird, ist es wichtig, dass man eine solide Haushaltspolitik mit der notwendigen Weitsicht betreibt. Die Wünsche und Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger lassen sich nur umsetzen, wenn ausreichend Finanzmittel vorhanden sind. Eine Finanzierung von Vorhaben durch Schulden ist nur dann möglich, wenn eine Strategie vorliegt, wie dieser Zustand schnellstmöglich wieder behoben werden kann. Aus diesem Grund wird man nicht umhinkommen, die einzelnen Projekte zu priorisieren und zeitlich zu staffeln. Nur auf diese Art lässt sich verantwortungsvolle und nachhaltige Finanzpolitik betreiben. Hierfür stehe ich ein.


Gewerbe und Wirtschaftsförderung, Handel, Handwerk und Dienstleister vor Ort

Wirtschaftsförderung und die Stärkung der Gemeinde als Gewerbestandort sind Aufgaben, welche bedingungslos vom Bürgermeister geleistet werden müssen. Dies stellt für mich eine Selbstverständlichkeit dar. Einen regelmäßigen Austausch aller Beteiligten halte ich daher für immanent wichtig. Jeder Betrieb, ob Handel, Landwirtschaft, Gewerbe oder Handwerk trägt zur Vielfalt der Gemeinde und seinem Wohl bei. Gerade die Mischung verschiedenster Betriebe stärkt die Resilienz der Gemeinde und reduziert die Abhängigkeit von einzelnen Akteuren. Mit dem neuen interkommunalen Gewerbegebiet zusammen mit der Stadt Mengen und der Gemeinde Herbertingen ist hier die Gemeinde Hohentengen für die Zukunft gut aufgestellt. Die konkrete Umsetzung, wie etwa die Erschließung sowie die Vermarktung der Grundstücke, werden auch Aufgaben für den neuen Bürgermeister sein. Hier werde ich mich mit meiner ganzen Erfahrung und meinem Wissen einbringen.


Erhaltung von Natur und Landschaft in der Göge – Umweltschutz und Starkregen

Die Erhaltung der Natur und Landschaft in der Göge in seiner einzigartigen Form ist mir ein wichtiges Anliegen. Ohne jedwede ideologische Betrachtung müssen wir daher überlegen, wie wir schonend mit den zur Verfügung stehenden Flächen umgehen. Eine Weiterentwicklung der Gemeinde wird jedoch nicht ohne einen gewissen Flächenverbrauch möglich sein. Dieser Flächenverbrauch muss jedoch immer unter dem Aspekt der optimalen Ausnutzung der Flächen stehen. Beispielsweise sollten bei Wohngebieten eine große Verdichtung pro Hektar verbrauchter Fläche entstehen. Dies lässt sich auf verschiedene Arten erreichen, wie etwa durch eine Mischung verschiedener Wohnformen (Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Kettenhäuser und Geschosswohnungsbau). Auch das Thema Nachverdichtung im Siedlungsbereich sei an dieser Stelle erwähnt. Die Nachverdichtung kann bei diesem Thema einen wichtigen Beitrag leisten. Die Nachverdichtung kann dabei sowohl durch die Überarbeitung von Bestandsbebauungsplänen als auch durch die Schließung von Baulücken im Siedlungsbereich erreicht werden.

Bei kommunalen Baumaßnahmen gilt ebenfalls ein Augenmerk auf eine möglichst ökologische und nachhaltige Bauweise zu richten. Dies muss im Verhältnis zu den Kosten nicht immer ein Widerspruch sein. Im Sinne einer Vorbildfunktion werde ich Ihnen bei kommunalen Bau- oder Sanierungsmaßnahmen von Gebäuden auch immer vorschlagen, den Bau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern prüfen und umsetzen zu lassen. Um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren, halte ich dies für einen wichtigen Beitrag.


Durch die bereits veranlasste Biotopverbundplanung lassen sich Potenziale in der Ausweisung von geschützten Flächen erkennen. Hier kann eine Gemeinde ebenfalls einen deutlichen Mehrwert erzielen. Grundsätzlich kann auch im Bereich des Grünflächenmanagements bei der Gemeinde hinterfragt werden, ob es Flächen gibt, welche mehr sich selbst überlassen werden können oder weniger stark bewirtschaftet werden müssen. Auch solche Maßnahmen tragen ein Stück weit zur Biodiversität bei. Ebenso wie ein verstärktes Anliegen von mehrjährigen Blühwiesen. Ein ordentliches Erscheinungsbild der Gemeinde und die Schaffung von hochwertigen Flächen für die Natur schließen sich nicht zwangsläufig aus. Eine Prüfung der Entsiegelung von Flächen im öffentlichen Raum rundet diese Gedanken zudem ab.


Für eine nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung ist die kommunale Wärmeplanung ein sinnvolles Instrument, auch für Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern. Mit einem kommunalen Wärmeplan hätte die Gemeinde Hohentengen eine Grundlage für alle Einwohnerinnen und Einwohner, in welchem Teil des Ortes bzw. welchem Teilort, welche Art der Wärmeversorgung zukunftsfähig ist. Hier spielen Schlagworte wie Wärmepumpen, Fernwärme und die Abwärmenutzung eine zentrale Rolle. Eine kommunale Wärmeplanung schafft eine strategische Übersicht über den Bestand und die Potenziale.


Die Zahl der Starkregenereignisse nimmt in den letzten Jahren stetig zu. Dies war zuletzt auch bei den Regenereignissen Anfang Juni diesen Jahres zu beobachten. Ich halte daher die Erstellung eines Starkregenrisikomanagements für immanent wichtig. Auch hier hat die Gemeinde bereits die Planungen beauftragt. Die Umsetzung der daraus resultierenden Maßnahmen wird jedoch in die Zeit nach der Wahl fallen. Ich kann nur betonen, dass mir der Schutz vor Starkregenereignissen ein wichtiges Anliegen ist, daher gehört auch die Umsetzung dieses Konzeptes zu den unabdingbaren Maßnahmen.


Kinder, Jugend, Senioren und Familie

Die Interessen von Kindern, Jugend und Senioren gilt es gleichermaßen im Blick zu behalten. Dies sehe ich daher auch als Verpflichtung auf kommunaler Ebene an. Die Qualität und die Angebote der Kinder- und Jugendbetreuung müssen laufend überprüft werden, um die aktuellen Bedarfe zeitnah zu erkennen und angemessen reagieren zu können. Hier ist eine regelmäßige Evaluation wichtig. In Bezug auf die Umsetzung der Ganztagsbetreuung hat die Gemeinde bereits eine Entscheidung zur Umsetzung getroffen. Die Gebühren für kommunale Angebote müssen insgesamt auf einem moderaten Niveau gehalten werden, ohne dabei die finanzielle Gesamtsituation außer Acht zu lassen. Zusammen mit dem Gemeinderat und den Elternbeiräten werde ich die Kindergarten- und Schülerbetreuung bedarfsgerecht planen.


Die direkte Beteiligung von Jugendlichen ist mir wichtig, damit auch sie die Zukunft von Hohentengen aktiv mitgestalten können. Ich könnte mir vorstellen, verschiedene Formen der Beteiligung speziell von jungen Menschen, beispielsweise in Form eines Jugendgemeinderates zu realisieren.


Für die Seniorinnen und Senioren, die uns den heutigen Wohlstand ermöglicht haben, müssen etablierte Angebote auf jeden Fall beibehalten sowie der weitere Bedarf erhoben und Angebote dann ggf. dementsprechend ausgebaut werden. Dieses Thema umfasst ein breites Spektrum, wie etwa Wohnen im Alter, ärztliche Versorgung bzw. auch generell weitere Angebote der kommunalen Daseinsvorsorge. Wichtig ist mir auch, dass der Bürgermeister persönlich im Rahmen von speziellen Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren über die aktuellen Geschehnisse der Gemeinde informiert.


Für alle bereits genannten Gruppen ist es wichtig, dass sie Platz in der Gemeinde finden, um in der von ihnen gewünschten Wohnform leben zu können. Seien es junge Paare oder Familien, die sich ein Eigenheim errichten wollen oder Seniorinnen und Senioren, die sich durch einen Neubau verkleinern wollen. Ich halte es für wichtig, allen diesen Gruppen Möglichkeiten anbieten zu können, diese Vorhaben realisieren zu können. Deshalb werde ich darauf Wert legen, dass es ein ausreichendes und ausgewogenes Bauplatzangebot geben wird.


Rathaus, Verwaltung und Bürgerservice

Eine moderne Gemeinde braucht auch eine moderne und leistungsfähige Verwaltung. Das bedeutet für mich eine serviceorientierte und bürgernahe Leistungserbringung. Darunter verstehe ich auch eine pragmatische und unbürokratische Zugänglichkeit zu den Leistungen der Gemeinde. Selbstverständlich müssen die gesetzlichen Bestimmungen beachtet werden. Konkrete Ansätze hierzu sind von meiner Seite wie folgt:


  • die Überarbeitung des Internetauftritts der Gemeinde,
  • Prüfung der Öffnungszeiten und Erreichbarkeit,
  • Einführung einer Bürgerapp,
  • Onlineterminvereinbarung bei der Verwaltung
  • Bereitstellung eines Bürger-Service-Terminals, welches eine Abholung von Unterlagen auch  außerhalb der Öffnungszeiten oder am Wochenende ermöglichen wird.


Neben den bereits genannten Aspekten ist es auch immanent wichtig, die Digitalisierung von Akten sowie die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen weiter voranzubringen bzw. anzustoßen.


Ehrenamt, Vereine, Kultur

Ob Musik-, Kultur-, Narren- und Sportvereine sowie insgesamt alle Vereine, Gruppierungen und Institutionen, die sich dem Gemeinwohl verschrieben haben, zählen aus meiner Sicht zum „sozialen Kitt“ einer jeden Gemeinde. Je reger und vielfältiger das Vereinsleben in einer Gemeinde ist, desto lebendiger und vielschichtiger ist die Gemeinde an sich. Sie übernehmen wichtige Funktionen innerhalb des Gemeinwesens, welche eine Verwaltung nicht zu leisten im Stande wäre. Insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendförderung übernehmen sie eine tragende und unverzichtbare Rolle. Sie sind nicht zuletzt auch wichtig für die Sozialisierung und das Aufwachsen unserer Kinder. Die Belange der Vereine und Institutionen sind mir daher ein echtes Anliegen. Die Förderung eines vielfältigen Vereinslebens, die Teilhabe und die Begegnung auf Augenhöhe für die Belange der Vereine sind für mich unabdingbar.


Ehrenamtliche Arbeit sollte nicht als selbstverständlich betrachtet werden, ob im Verein, der freiwilligen Feuerwehr oder anderen gemeinnützigen Institutionen. Es braucht Menschen, die sich zum Wohle anderer einbringen wollen und einbringen können. Menschen, die sich engagieren, anpacken und sich einsetzen, damit die Gemeinde Hohentengen in seiner Vielfalt und seinen Strukturen erhalten bleibt. Lassen Sie uns den Vereinen in Hohentengen und seinen Teilorten die Anerkennung und Wertschätzung geben, die sie verdienen.


Kommunale Infrastruktur, ärztliche Versorgung, ÖPNV und Radwege

Eine intakte kommunale Infrastruktur ist Grundvoraussetzung für eine attraktive und lebenswerte Gemeinde. Schlaglöcher in den Straßen und Feldwegen, Rohrbrüche und ähnliches lassen sich zwar grundsätzlich nicht zur Gänze vermeiden, schwierig wird es jedoch dann, wenn zu wenig in die kommunale Infrastruktur investiert wird. Ein wichtiges Anliegen ist mir daher auch, dass in Hohentengen nicht von der Substanz „gelebt“ wird, sondern auch in diese Bereiche investiert und die Infrastruktur in Stand gehalten wird. Es ist immer repräsentativer, wenn neue Projekte im Hochbau o.ä. realisiert werden können. Ich halte es nicht für weniger wichtig, dass es zu keinem Sanierungsstau im Bereich der Straßen und Wege, dem Wasser- und Abwassernetz oder etwa auch bei Brückenbauwerken kommt. Darüber hinaus muss auch auf den Erhalt der kommunalen Einrichtungen, wie etwa der Dorfgemeinschaftshäuser, dem Lehrschwimmbad oder auch der Gögehalle geachtet werden. Alle Investitionen müssen natürlich auch kritisch im Hinblick auf die Zweck–Mittel-Relation betrachtet werden.


Derzeit hat die Gemeinde Hohentengen eine nach meiner Kenntnis mittelfristig gesicherte ärztliche Versorgung. Dennoch muss sich die Gemeinde überlegen, wie sie langfristig und inhaltlich in diesem Bereich aufgestellt sein möchte. Eine erste Idee auf Seiten der Verwaltung und des Gemeinderates zur Sicherung der Versorgung gab es bereits schon. Hier gilt es weiter die Potenziale und Möglichkeiten auszuloten, um agil auf mögliche Veränderungen reagieren zu können.


Ein guter und funktionierender ÖPNV ist bei allen Kommunen im ländlichen Raum ein wichtiges Thema. Nach wie vor gibt es im ländlichen Raum sehr viel Individualverkehr, auch aufgrund der beschränkten Versorgung im ÖPNV. Gerne überprüfe ich das derzeitige Angebot und zeige Ihnen Optimierungs- oder Verbesserungspotenziale auf. Aus meiner Sicht wird die Zukunft in diesem Sektor für den ländlichen Raum aufgrund verschiedener Sachzwänge bei Demand Angeboten, also Beförderung auf Abruf, liegen.


Ebenso ein wichtiges Thema ist das Radwegenetz im Landkreis und insbesondere in der Gemeinde Hohentengen. Für wichtig erachte ich deshalb die Umsetzung des Lückenschlusses zwischen Eichen und Hohentengen im Hinblick auf die weitere Verbindung in Richtung Bad Saulgau.